Einleitung
Wenn du Cannabis anbaust, denkst du wahrscheinlich zuerst an die sichtbaren Dinge: Licht, Wasser, NĂ€hrstoffe, die richtige Temperatur. Aber unter der Erde, in der Dunkelheit des Substrats, spielt sich ein faszinierendes Schauspiel ab, das mindestens genauso wichtig ist wie alles andere. Hier wimmelt es von Leben – Milliarden von Mikroorganismen, die still und leise daran arbeiten, deine Pflanzen stark und gesund zu machen. Willkommen in der Welt des Bodenlebens, wo Bakterien, Pilze und andere winzige Kreaturen die wahren Stars des Grows sind.
Was sind Mikroorganismen eigentlich?
Mikroorganismen sind winzige Lebewesen, die so klein sind, dass du sie mit bloĂem Auge nicht sehen kannst. Wir reden hier von Bakterien, Pilzen, Algen, Protozoen und Nematoden – ein ganzes Universum an Leben, das im Boden existiert. Diese kleinen Helfer sind ĂŒberall: In jedem Gramm gesunder Erde leben Milliarden davon. Sie bilden zusammen das sogenannte Bodenmikrobiom, ein komplexes Netzwerk aus Leben, das miteinander interagiert und zusammenarbeitet.
Das Geniale daran ist, dass diese Mikroorganismen nicht einfach nur im Boden herumhĂ€ngen. Sie haben Jobs. Wichtige Jobs. Sie bauen organisches Material ab, machen NĂ€hrstoffe fĂŒr deine Pflanzen verfĂŒgbar, schĂŒtzen vor Krankheiten und verbessern die Bodenstruktur. Ohne sie wĂ€re Anbau, wie wir ihn kennen, nicht möglich.
Wie kommen die Mikroorganismen in die Erde?
Das ist eine spannende Frage, denn die Antwort zeigt, wie vernetzt die Natur wirklich ist. Mikroorganismen kommen auf verschiedenen Wegen in dein Substrat:
NatĂŒrlich vorhandene Mikroorganismen: In jedem natĂŒrlichen Boden sind bereits Mikroorganismen vorhanden. Wenn du qualitativ hochwertige Erde kaufst, bringt diese bereits eine Grundpopulation mit. Besonders Bio-Erden und Living Soil sind reich an Mikroleben.
Ăber Kompost und organische Materialien: Wenn du Kompost, Wurmhumus oder andere organische ZusĂ€tze in deine Erde mischst, bringst du automatisch Millionen von Mikroorganismen mit ein. Kompost ist praktisch eine Mikroorganismen-Fabrik – hier sind die kleinen Helfer in Hochform.
Durch Inokulation: Du kannst Mikroorganismen auch gezielt hinzufĂŒgen. Es gibt kommerzielle Produkte wie Mykorrhiza-PrĂ€parate, Trichoderma-Kulturen oder effektive Mikroorganismen (EM), die du deinem Substrat beimischen kannst. Diese Produkte enthalten konzentrierte Kulturen bestimmter nĂŒtzlicher Arten.
Ăber die Luft: Pilzsporen und Bakterien schweben buchstĂ€blich durch die Luft und können sich ĂŒberall niederlassen, wo die Bedingungen stimmen. Das ist auch der Grund, warum selbst sterile Substrate mit der Zeit von Mikroorganismen besiedelt werden.
Komposttees: Eine beliebte Methode bei Growern ist die Herstellung von belĂŒfteten Komposttees. Dabei wird Kompost oder Wurmhumus mit Wasser und NĂ€hrstoffen fĂŒr Mikroben (wie Melasse) versetzt und 24-48 Stunden belĂŒftet. Die Mikroorganismen vermehren sich dabei explosionsartig, und das Ergebnis ist eine flĂŒssige Lösung voller Leben, die du direkt auf den Boden gieĂen kannst.
Ăber Bokashi: Bokashi ist eine japanische Fermentationstechnik, bei der organische AbfĂ€lle mit effektiven Mikroorganismen fermentiert werden. Das fertige Produkt ist reich an MilchsĂ€urebakterien und anderen nĂŒtzlichen Mikroben, die das Bodenleben ankurbeln.
Die meisten erfahrenen Grower setzen auf eine Kombination dieser Methoden. Sie starten mit guter Erde, fĂŒgen Wurmhumus oder Kompost hinzu, impfen mit Mykorrhiza-Pilzen und gieĂen regelmĂ€Ăig mit Komposttees. So entsteht ein lebendiger, sich selbst erhaltender Kreislauf.
Was machen die Mikroorganismen eigentlich?
Hier wird es richtig interessant. Die verschiedenen Mikroorganismen haben unterschiedliche Aufgaben, und zusammen bilden sie eine Art unterirdisches Support-Team fĂŒr deine Cannabispflanzen.
Bakterien – Die NĂ€hrstoff-Umwandler
Bakterien sind die absoluten Workaholics im Boden. Es gibt unzĂ€hlige Arten, und viele davon sind extrem nĂŒtzlich:
Stickstoff-fixierende Bakterien: Diese cleveren Kerle können Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in eine Form umwandeln, die Pflanzen nutzen können. Das ist besonders wertvoll, weil Stickstoff einer der wichtigsten NĂ€hrstoffe fĂŒr Cannabis ist, besonders in der Wachstumsphase.
Phosphor-lösende Bakterien: Phosphor liegt im Boden oft in gebundener Form vor, die Pflanzen nicht direkt aufnehmen können. Diese Bakterien machen ihn verfĂŒgbar – essentiell fĂŒr die BlĂŒtenbildung.
Bacillus subtilis: Diese Bakterienart ist ein echter Alleskönner. Sie schĂŒtzt die Wurzeln vor schĂ€dlichen Pilzen, verbessert die Wurzelgesundheit und fördert das Pflanzenwachstum. Viele kommerzielle Produkte enthalten genau dieses Bakterium.
Lactobacillus: MilchsÀurebakterien, wie wir sie auch aus Joghurt oder Sauerkraut kennen, spielen eine wichtige Rolle bei der Fermentation organischer Materie. Sie produzieren organische SÀuren, die den pH-Wert im Boden stabilisieren und schÀdliche Mikroben verdrÀngen.
Mykorrhiza-Pilze – Die Wurzel-Erweiterer
Jetzt kommen wir zu den absoluten Stars unter den Mikroorganismen: den Mykorrhiza-Pilzen. Das Wort Mykorrhiza kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Pilzwurzel“ – und genau das beschreibt, was sie tun.
Mykorrhiza-Pilze gehen eine Symbiose mit den Wurzeln deiner Cannabispflanzen ein. Sie dringen mit ihren Hyphen (fadenförmige Strukturen) in die Wurzeln ein und bilden gleichzeitig ein riesiges Netzwerk auĂerhalb der Wurzeln. Dieses Netzwerk ist wie eine WurzelverlĂ€ngerung – und zwar eine gigantische. Die Hyphen haben eine viel gröĂere OberflĂ€che als die Wurzeln selbst. Studien zeigen, dass Mykorrhiza-Pilze die WurzeloberflĂ€che um das bis zu 1000-fache vergröĂern können. Stell dir vor, deine Pflanze hĂ€tte plötzlich tausendmal mehr Wurzeln – das ist die Power der Mykorrhiza.
Was machen Mykorrhiza konkret?
- Verbesserte NĂ€hrstoffaufnahme: Die Pilze erreichen Bereiche im Boden, an die die Wurzeln selbst nie herankommen wĂŒrden. Sie nehmen NĂ€hrstoffe wie Phosphor, Stickstoff, Kalium und wichtige MikronĂ€hrstoffe wie Eisen, Zink und Mangan auf und geben sie an die Pflanze weiter. Im Gegenzug versorgt die Pflanze die Pilze mit Zucker und Kohlenhydraten, die sie durch Photosynthese produziert. Ein perfekter Deal fĂŒr beide Seiten.
- Bessere Wasseraufnahme: Das Hyphen-Netzwerk kann Wasser aus viel gröĂeren Bodenbereichen aufnehmen. Das macht deine Pflanzen widerstandsfĂ€higer gegen Trockenstress. Besonders im Outdoor-Grow in heiĂen Sommern ist das Gold wert.
- Schutz vor Krankheiten: Mykorrhiza bilden eine physische Barriere um die Wurzeln, die schÀdliche Pilze wie Fusarium oder Pythium davon abhÀlt, einzudringen. ZusÀtzlich aktivieren sie das Immunsystem der Pflanze.
- Verbesserte Bodenstruktur: Die Hyphen produzieren Glomalin, eine Art Kleber, der Bodenpartikel zusammenhĂ€lt. Das verbessert die Bodenstruktur, verhindert Erosion und sorgt fĂŒr bessere BelĂŒftung.
- Höhere ErtrĂ€ge: Durch die bessere NĂ€hrstoff- und Wasserversorgung wachsen die Pflanzen krĂ€ftiger und produzieren mehr und dichtere BlĂŒten. Die Terpene – die fĂŒr Geschmack und Aroma verantwortlich sind – werden ebenfalls gefördert.
Arten von Mykorrhiza:
Es gibt zwei Haupttypen, die fĂŒr Cannabis relevant sind:
- Endomykorrhiza (ArbuskulĂ€re Mykorrhiza): Diese dringen in die Wurzelzellen ein. Sie sind die wichtigsten fĂŒr Cannabis und arbeiten mit etwa 90 Prozent aller Pflanzenarten zusammen.
- Ektomykorrhiza: Diese umschlieĂen die Wurzeln von auĂen, sind aber bei Cannabis weniger verbreitet.
Trichoderma – Der Bodyguard
Trichoderma ist eine Gattung von Pilzen, die als biologische Kontrollorganismen fungieren. Sie sind aggressive Kolonisierer und besetzen schnell den Raum in der RhizosphĂ€re (der Bereich um die Wurzeln). Dabei verdrĂ€ngen sie schĂ€dliche Pilze und Bakterien. Einige Trichoderma-Arten produzieren sogar Antibiotika, die pathogene Organismen abtöten. Sie sind wie SicherheitskrĂ€fte fĂŒr deine Wurzeln.
Protozoen und Nematoden – Die RĂ€uber
Diese etwas gröĂeren Mikroorganismen ernĂ€hren sich von Bakterien und Pilzen. Das klingt erst mal nicht so toll, ist aber extrem wichtig fĂŒr das Gleichgewicht im Boden. Wenn Protozoen Bakterien fressen, setzen sie zusĂ€tzliche NĂ€hrstoffe frei, die die Pflanzen dann aufnehmen können. AuĂerdem halten sie die Populationen in Schach und verhindern, dass sich einzelne Arten zu stark vermehren.
Es gibt nĂŒtzliche Nematoden (FadenwĂŒrmer), die SchĂ€dlinge wie TrauermĂŒckenlarven oder andere wurzelfressende Insekten jagen. Diese kannst du gezielt einsetzen, um Probleme zu bekĂ€mpfen.
Actinomyceten – Die Humus-Bildner
Diese Bakteriengruppe ist verantwortlich fĂŒr den typischen Geruch frischer Erde. Sie bauen resistentes organisches Material ab und fördern die Humusbildung. Humus ist der „schwarze Schatz“ im Boden – er speichert NĂ€hrstoffe und Wasser langfristig und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig.
Gibt es auch schlechte Mikroorganismen?
Ja, definitiv. Nicht alle Mikroorganismen sind deine Freunde. Es gibt pathogene (krankmachende) Arten, die deinen Pflanzen ernsthaft schaden können.

Die wichtigsten SchÀdlinge:
Botrytis (Grauschimmel):
Dieser Pilz ist der Alptraum jedes Growers, besonders in der BlĂŒtephase. Er befĂ€llt die BlĂŒten von innen und macht sie unbrauchbar. Botrytis liebt Feuchtigkeit und schlechte Luftzirkulation. Einmal etabliert, verbreitet er sich rasend schnell. Du erkennst ihn an grauem, pelzigem Belag auf den Buds und an welken, braunen BlĂ€ttern. Die einzige Lösung: Sofortiges Entfernen der befallenen Stellen.
Echter Mehltau (Powdery Mildew):
Dieser Pilz zeigt sich als weiĂer, pudriger Belag auf den BlĂ€ttern. Er ist weit verbreitet und liebt Temperaturen um 20-25 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit. Echter Mehltau kann sich auch auf die BlĂŒten ausbreiten und sie ungenieĂbar machen. Vorbeugung ist hier das A und O: gute Luftzirkulation, nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit und vorbeugend mit Knoblauchsud, Schachtelhalmextrakt oder Propolis sprĂŒhen.
Fusarium:
Einer der aggressivsten und tödlichsten Pilze fĂŒr Cannabis. Er dringt durch Verletzungen an Wurzeln oder StĂ€ngeln ein und blockiert die Leitungsbahnen der Pflanze. Die Pflanze welkt, obwohl genug Wasser da ist, und stirbt oft innerhalb weniger Tage. Es gibt keine wirksame Behandlung gegen Fusarium – befallene Pflanzen mĂŒssen entfernt werden. Vorbeugung durch Hygiene, gute Drainage und nĂŒtzliche Mikroorganismen wie Trichoderma ist essentiell.
Pythium (WurzelfÀule):
Dieser Wasserpilz greift die Wurzeln an, besonders bei ĂberwĂ€sserung oder in Hydrokulturen mit schlechter Sauerstoffversorgung. Die Wurzeln werden braun und matschig, riechen faulig. Die Pflanze welkt und stirbt. Pythium ist schwer zu bekĂ€mpfen, aber gute Drainage, Vermeidung von StaunĂ€sse und der Einsatz von Mykorrhiza und Trichoderma können helfen.
Alternaria:
Dieser Pilz verursacht braune Flecken auf den BlÀttern und kann sich schnell ausbreiten. Er lebt von zersetzendem organischem Material und gedeiht bei hoher Luftfeuchtigkeit.
SchÀdliche Bakterien:
Es gibt auch pathogene Bakterien, die Blattflecken oder Welkekrankheiten verursachen können. Sie sind aber im Cannabis-Anbau seltener ein Problem als Pilze.
Das Gleichgewicht ist entscheidend
Hier kommt der Clou: In einem gesunden, lebendigen Boden mit einer vielfĂ€ltigen Mikroorganismen-Gemeinschaft haben schĂ€dliche Organismen es sehr schwer. Die nĂŒtzlichen Mikroben besetzen den Raum, konkurrieren um Ressourcen und produzieren Substanzen, die Pathogene verdrĂ€ngen. Ein gesunder Boden ist wie ein funktionierendes Immunsystem – er hĂ€lt Krankheiten fern.
Das ist auch der Grund, warum Living Soil so erfolgreich ist. In einem lebendigen, ausgeglichenen Bodensystem regulieren sich die Populationen gegenseitig. SchĂ€dlinge können sich nicht unkontrolliert vermehren, weil die nĂŒtzlichen Organismen dominieren.
Mykorrhiza-Pilze im Detail – Das musst du wissen
Wegen ihrer enormen Bedeutung lohnt sich ein tieferer Blick auf die Mykorrhiza. Wenn du nur eine Sache fĂŒr deine Mikrobiologie tust, dann sollte es die Anwendung von Mykorrhiza sein.
Wie wendest du Mykorrhiza an?
Beim Einpflanzen: Das ist der beste Zeitpunkt. Streue das Mykorrhiza-Granulat oder -Pulver direkt ins Pflanzloch, bevor du die Jungpflanze oder den Steckling einsetzt. Die Pilze mĂŒssen direkten Kontakt zu den Wurzeln haben, um die Symbiose einzugehen. Dosierung: FĂŒr kleine Pflanzen reicht ein Teelöffel, fĂŒr gröĂere mit 5-Liter-Wurzelballen etwa 30 ml.
Bei etablierten Pflanzen: Du kannst auch spĂ€ter noch Mykorrhiza zugeben. Bohre vorsichtig Löcher im Wurzelbereich (etwa 20 cm auseinander, nicht zu nah am Stamm), fĂŒlle jeweils etwa 50 ml Mykorrhiza hinein und wĂ€ssere grĂŒndlich.
In der Erde mischen: Manche Grower mischen Mykorrhiza direkt in ihre Erdmischung, etwa 2-5 Prozent des Volumens. Das funktioniert auch, ist aber weniger effizient als die direkte Anwendung an den Wurzeln.
Als FlĂŒssigkeit: Es gibt auch flĂŒssige Mykorrhiza-PrĂ€parate, die du mit dem GieĂwasser zugeben kannst.
Wichtig zu beachten:
- Mykorrhiza braucht organische Materie im Boden, um zu ĂŒberleben. In rein mineralischen Systemen oder bei ausschlieĂlicher Verwendung synthetischer DĂŒnger verhungern die Pilze.
- Zu hohe Phosphor-Konzentrationen hemmen die Mykorrhiza-Bildung. Die Pilze werden faul, wenn die Pflanze bereits im Ăberfluss hat.
- Mykorrhiza mag keine chemischen Fungizide. Die töten auch die nĂŒtzlichen Pilze.
- Einmal etabliert, hĂ€lt die Symbiose das ganze Leben der Pflanze – sogar darĂŒber hinaus. In Living Soil ĂŒberlebt die Mykorrhiza-Population zwischen den Grows.
Kommerziell vs. selbst gemacht
Es gibt viele kommerzielle Mykorrhiza-Produkte auf dem Markt. Achte darauf, dass sie Endomykorrhiza enthalten (oft als „Glomus“ oder „Rhizophagus“ gekennzeichnet). QualitĂ€t variiert – gĂŒnstige Produkte enthalten oft weniger lebende Sporen.
Manche Grower sammeln Mykorrhiza auch in der Natur, etwa aus Waldböden. Das funktioniert, birgt aber das Risiko, auch unerwĂŒnschte Organismen einzuschleppen.
Bokashi – Fermentation fĂŒr den Boden
Bokashi ist eine Methode aus Japan, die in den letzten Jahren auch im Cannabis-Anbau immer beliebter wird. Der Name bedeutet „fermentiertes organisches Material“ und beschreibt ziemlich genau, was es ist.
Was ist Bokashi?
Anders als beim Kompostieren, wo organisches Material durch aerobe (sauerstoffabhĂ€ngige) Zersetzung abgebaut wird, funktioniert Bokashi anaerob, also ohne Sauerstoff. KĂŒchenabfĂ€lle, Gartenreste oder andere organische Materialien werden in einem luftdichten Eimer mit effektiven Mikroorganismen (EM) fermentiert. Das Ergebnis ist ein nĂ€hrstoffreiches, sĂ€uerliches Material, das voller nĂŒtzlicher Mikroben steckt.
Warum ist Bokashi so gut?
Schnelligkeit: Bokashi ist in 2-3 Wochen fertig, wÀhrend Kompost Monate braucht.
Stickstofferhalt: Bei der aeroben Kompostierung geht viel Stickstoff als Gas verloren. Bei der anaeroben Fermentation bleibt er im Material. Bokashi ist deshalb besonders stickstoffreich – perfekt fĂŒr die Wachstumsphase von Cannabis.
Mikroorganismen: Bokashi ist vollgepackt mit MilchsĂ€urebakterien, Hefen und anderen nĂŒtzlichen Mikroben. Diese aktivieren das Bodenleben und fördern die Humusbildung.
Bokashi-Saft: WĂ€hrend der Fermentation entsteht FlĂŒssigkeit, der sogenannte Bokashi-Saft. Dieser ist extrem nĂ€hrstoffreich und kann 1:100 mit Wasser verdĂŒnnt als FlĂŒssigdĂŒnger verwendet werden. Er ist sozusagen ein probiotisches GetrĂ€nk fĂŒr deine Pflanzen.
Vielseitigkeit: Du kannst im Bokashi-Eimer auch Dinge fermentieren, die in normalen Kompost nicht gehören, wie Fleisch- oder Milchprodukte (falls du solche Reste hast).
Wie stellst du Bokashi her?

Was du brauchst:
- Einen luftdichten Bokashi-Eimer (mit Ablaufhahn fĂŒr den Saft)
- Effektive Mikroorganismen (EM-Aktiv) oder Bokashi-Starterkultur
- Organische AbfĂ€lle (GemĂŒse, Obst, Kaffeesatz, etc.)
- Optional: Weizenkleie oder Bokashi-Streugut
So geht’s:
- Schneide die AbfÀlle klein
- Gib eine dĂŒnne Schicht in den Eimer
- BesprĂŒhe sie mit EM-Aktiv
- Streue etwas Bokashi-Starter oder Weizenkleie darĂŒber
- DrĂŒcke alles fest zusammen, um Luft zu entfernen
- Wiederhole das schichtweise, bis der Eimer voll ist
- VerschlieĂe den Eimer luftdicht
- Zapfe alle 2-3 Tage den Bokashi-Saft ab
- Nach 2-3 Wochen ist die Fermentation abgeschlossen
Anwendung: Das fertige Bokashi ist sauer (pH 3-4) und muss noch vererden. Du kannst es:
- 2-4 Wochen vor dem Einpflanzen in die Erde einarbeiten
- In GrÀben vergraben und mit Erde bedecken
- Zu traditionellem Kompost hinzufĂŒgen, um diesen zu beschleunigen
Nach der Vererdung hast du einen SuperdĂŒnger, der das Bodenleben ankurbelt und deine Pflanzen optimal versorgt.
Bokashi fĂŒr Cannabis – Praxistipps:
- Bokashi liefert vor allem Stickstoff. Kombiniere es mit phosphor- und kaliumreichen ZusĂ€tzen fĂŒr die BlĂŒtephase (z.B. Fledermausguano, Knochenmehl).
- Der intensive, sĂ€uerliche Geruch von frischem Bokashi lockt Hunde und andere Tiere an. Vergrab es tief genug oder schĂŒtze die Stelle.
- In Living Soil ist Bokashi ein echter Gamechanger. Es hÀlt das Bodenleben aktiv und regeneriert die Erde zwischen den Grows.
- Experimentiere mit verschiedenen Zutaten. Eierschalen (fĂŒr Kalzium), Holzasche (fĂŒr Kalium) oder Meeresalgen können die NĂ€hrstoffzusammensetzung beeinflussen.
Living Soil – Das Ăkosystem im Topf
All diese Mikroorganismen kommen im Konzept des Living Soil zusammen. Living Soil ist mehr als nur Erde – es ist ein lebendiges, sich selbst erhaltendes Ăkosystem.
Das Thema Living Soil findest du hier ausfĂŒhrlicher.
Was macht Living Soil aus?
Biologische AktivitĂ€t: Living Soil ist vollgepackt mit Leben. Bakterien, Pilze, Protozoen, Nematoden, RegenwĂŒrmer und Insekten arbeiten zusammen, um organisches Material abzubauen und NĂ€hrstoffe verfĂŒgbar zu machen.
Organische Materie: Die Basis ist hochwertiger Kompost, Wurmhumus, Bokashi und andere organische ZusĂ€tze. Diese fĂŒttern die Mikroorganismen.
Selbstregulation: In einem gesunden Living Soil regulieren sich die Populationen selbst. Das System ist robust und resilient.
No-till: Viele Living-Soil-Grower pflĂŒgen oder wenden die Erde nicht. Das Bodenleben bleibt intakt, und das Mykorrhiza-Netzwerk wird nicht zerstört.
Mulch: Eine Schicht aus Stroh, Heu oder BlĂ€ttern auf der OberflĂ€che schĂŒtzt das Bodenleben, hĂ€lt Feuchtigkeit und fĂŒttert die Mikroben.
Vorteile von Living Soil:
- Weniger Arbeit: Kein stĂ€ndiges DĂŒngen nötig. Die Mikroben erledigen das.
- Bessere QualitÀt: Die Terpene und Cannabinoide sind intensiver. Der Geschmack ist unvergleichlich.
- Nachhaltigkeit: Die Erde kann Jahre oder sogar Jahrzehnte verwendet werden, wenn man sie pflegt.
- WiderstandsfÀhigkeit: Pflanzen in Living Soil sind robuster gegen Stress und Krankheiten.
- Wasser-Effizienz: Die Erde speichert Wasser besser. Du musst seltener gieĂen.

Wie baust du Living Soil auf?
Eine einfache Rezeptur:
- 40 Prozent Kompost (gut abgelagert)
- 30 Prozent Wurmhumus
- 20 Prozent Kokosfaser oder Torfersatz
- 10 Prozent Perlit oder BlĂ€hton (fĂŒr Drainage)
- ZusÀtze: Gesteinsmehl, Kelp, Mykorrhiza, Neem-Presskuchen, Knochenmehl, Meeresmuschel-Kalk
Diese Mischung muss 4-6 Wochen „kochen“ (reifen), bevor du sie benutzt. Die Mikroorganismen bauen in dieser Zeit alles auf und stabilisieren das System.
Dann gieĂt du nur noch mit reinem Wasser (oder Komposttee) und lĂ€sst die Natur den Rest machen.
Komposttee – FlĂŒssiges Leben
Komposttee ist eine der effektivsten Methoden, um Mikroorganismen aktiv zu vermehren und deinen Pflanzen zuzufĂŒhren.
Was ist Komposttee?
Komposttee ist ein wĂ€ssriger Extrakt aus Kompost oder Wurmhumus, der belĂŒftet wird. Durch die BelĂŒftung und die Zugabe von NĂ€hrstoffen fĂŒr Mikroben (wie Melasse) vermehren sich die Organismen explosionsartig. Nach 24-48 Stunden hast du eine FlĂŒssigkeit mit Milliarden von Bakterien und Pilzen pro Milliliter.
Wie stellst du Komposttee her?
Du brauchst:
- 20 Liter chlorfreies Wasser
- 500 g hochwertigen Kompost oder Wurmhumus
- 2-3 Esslöffel ungeschwefelte Melasse
- Einen Luftsprudler (wie fĂŒr Aquarien)
- Einen Eimer
Anleitung:
- FĂŒlle den Eimer mit Wasser (wenn es Leitungswasser ist, lass es 24h stehen, damit Chlor verdampft)
- Gib den Kompost in einen Netzstrumpf oder KÀsetuch und hÀng ihn ins Wasser
- FĂŒge die Melasse hinzu (Futter fĂŒr die Mikroben)
- Stelle den Luftsprudler so ein, dass das Wasser krÀftig sprudelt
- Lass es 24-48 Stunden laufen
- Der Tee sollte angenehm erdig riechen, nicht faulig
Anwendung: GieĂe den Tee innerhalb von 4 Stunden nach Fertigstellung direkt auf die Erde oder sprĂŒhe ihn auf die BlĂ€tter. Du kannst ihn pur verwenden oder 1:10 mit Wasser verdĂŒnnen.
Was bringt Komposttee?
- Schub an nĂŒtzlichen Mikroorganismen
- Verbesserung der NĂ€hrstoffaufnahme
- StÀrkung der Pflanzenabwehr
- Suppression schÀdlicher Mikroben
- Aktivierung des Bodenlebens
In der Wachstumsphase kannst du stickstoffreiche Zutaten wie Brennnesseljauche oder Fledermaus-Guano hinzufĂŒgen. In der BlĂŒte fĂŒgst du phosphor- und kaliumreiche ZusĂ€tze wie Seetang oder Knochenmehl hinzu.
Praktische Tipps fĂŒr den Anbau mit Mikroorganismen
1. Starte mit gutem Material: Verwende hochwertige Bio-Erde oder mische dir selbst Living Soil. Die Grundlage ist entscheidend.
2. Impfe frĂŒh: Setze Mykorrhiza direkt beim Einpflanzen ein. Je frĂŒher die Symbiose entsteht, desto besser.
3. FĂŒttere die Mikroben: Mikroorganismen brauchen Zucker und Kohlenhydrate. Komposttees, Melasse im GieĂwasser oder Wurmhumus-Tee versorgen sie mit Nahrung.
4. Mulche: Eine Mulchschicht schĂŒtzt das Bodenleben vor Austrocknung und Temperaturschwankungen.
5. Vermeide synthetische Chemie: Chemische Fungizide, Insektizide oder hohe SalzdĂŒnger-Konzentrationen töten die Mikroben.
6. Halte den Boden feucht, aber nicht nass: Mikroorganismen brauchen Feuchtigkeit, aber auch Sauerstoff. StaunÀsse tötet aerobe Arten.
7. pH-Wert beachten: Die meisten nĂŒtzlichen Mikroorganismen mögen einen pH zwischen 6,0 und 7,0. Zu saure oder zu alkalische Bedingungen schrĂ€nken sie ein.
8. Temperatur: Die meisten Mikroben sind bei 20-25 Grad am aktivsten. Zu kalte oder zu heiĂe Erde bremst sie.
9. DiversitÀt fördern: Je mehr verschiedene Arten im Boden leben, desto stabiler ist das System. Nutze verschiedene Quellen: Kompost, Wurmhumus, Bokashi, Walderde.
10. Geduld haben: Ein lebendiger Boden braucht Zeit, um sich zu etablieren. Mit jedem Grow wird er besser.
Indoor vs. Outdoor – Unterschiede beachten
Indoor:
Hier hast du mehr Kontrolle, aber auch mehr Verantwortung. Das Substrat ist oft steril oder zumindest arm an Mikroleben. Du musst die Mikroorganismen aktiv einbringen und pflegen. Die Herausforderung ist, dass Indoor-Bedingungen oft extrem sind – zu trocken durch Entfeuchter, zu heiĂ durch Lampen, oder zu kalt nachts. Achte darauf, dass deine Erde nicht vollstĂ€ndig austrocknet, denn das tötet viele Mikroben. RegelmĂ€Ăige Komposttees sind indoor besonders wichtig, um die Populationen aufrechtzuerhalten. Der Vorteil: Du hast weniger Risiko durch schĂ€dliche Organismen von auĂen.
Outdoor:
Die Natur hilft dir hier mehr. Wind, Regen und natĂŒrliche Bodenfauna bringen automatisch Mikroorganismen mit. Outdoor-Erde ist meist von Natur aus lebendiger. Die Herausforderung sind extreme Wetterbedingungen und schĂ€dliche Organismen. Starkregen kann NĂ€hrstoffe auswaschen, Trockenperioden das Bodenleben reduzieren. Auch Schnecken, KĂ€fer und andere Tiere können zum Problem werden. Der groĂe Vorteil: Wenn du einen guten Standort mit gesundem Boden hast, arbeitet die Natur fĂŒr dich. Mykorrhiza aus der Umgebung besiedelt deine Pflanzen von selbst, RegenwĂŒrmer belĂŒften die Erde, und natĂŒrliche RĂ€uber halten SchĂ€dlinge in Schach.
HĂ€ufige Fehler bei der Arbeit mit Mikroorganismen
ĂberdĂŒngung:
Zu viel DĂŒnger, besonders synthetischer SalzdĂŒnger, kann das Bodenleben schĂ€digen oder töten. Die hohen Salzkonzentrationen stören das osmotische Gleichgewicht der Mikroben. Wenn du mit Living Soil arbeitest, brauchst du meist gar keinen zusĂ€tzlichen DĂŒnger – die Mikroben liefern alles.
Chemische Pestizide und Fungizide:
Diese Mittel machen keinen Unterschied zwischen guten und schlechten Organismen. Sie killen alles. Wenn du Mykorrhiza und Trichoderma etabliert hast und dann mit systemischen Fungiziden arbeitest, zerstörst du dein komplettes System. Greife zu biologischen Alternativen wie Neemöl, Schachtelhalmextrakt oder nĂŒtzlichen Nematoden.
Zu hÀufiges Umtopfen oder Bearbeiten:
Jedes Mal, wenn du die Erde bewegst oder umtopfst, zerstörst du das Mykorrhiza-Netzwerk. Die Hyphen sind extrem fein und reiĂen leicht. In Living Soil wird deshalb No-Till praktiziert – die Erde bleibt unangetastet, und das Netzwerk kann ungestört wachsen.
Sterile Erde verwenden und dann nichts machen:
Manche Grower kaufen sterile Erde (oft Kokos oder Steinwolle) und wundern sich, warum nichts wĂ€chst. Ohne Mikroleben ist die Pflanze auf synthetische NĂ€hrstoffe angewiesen. Wenn du steriles Substrat verwendest, musst du aktiv Mikroorganismen einbringen oder sehr prĂ€zise mineralisch dĂŒngen.
Zu wenig Geduld:
Mikroorganismen brauchen Zeit, um sich zu etablieren. Mykorrhiza bildet das Netzwerk nicht ĂŒber Nacht. Gib deinem System 2-3 Wochen, um sich zu entwickeln. Viele Grower erwarten sofortige Ergebnisse und wechseln stĂ€ndig Methoden – das bringt nichts.
Falscher pH-Wert:
Ein pH auĂerhalb des optimalen Bereichs (6,0-7,0 fĂŒr Erde) hemmt die Mikroorganismen massiv. Sie können nicht effektiv arbeiten, und schĂ€dliche Organismen bekommen die Oberhand.
Chlorhaltiges Wasser:
Leitungswasser enthĂ€lt oft Chlor, das Bakterien töten soll – genau das, was es auch in deinem Boden tut. Lass das Wasser 24 Stunden stehen, bevor du gieĂt, oder verwende Regenwasser.
Keine Nahrung fĂŒr Mikroben:
Wenn deine Erde keine organische Materie enthÀlt, verhungern die Mikroben. Sie brauchen Zucker, Proteine und Kohlenhydrate. Mulch, Kompost und gelegentliche Zugabe von Melasse oder Wurmhumus halten sie aktiv.
Die Wissenschaft dahinter – Was Studien zeigen
Die Forschung zu Mikroorganismen und Cannabis steckt noch in den Kinderschuhen, aber es gibt bereits faszinierende Erkenntnisse:
Terpene und Mikroorganismen: Studien zeigen, dass Mykorrhiza und andere Mikroben die Produktion von Terpenen beeinflussen. Pflanzen mit Mykorrhiza haben oft komplexere Terpenprofile und intensivere Aromen. Die Theorie: Die Pflanze investiert weniger Energie in NÀhrstoffsuche und kann mehr in sekundÀre Metaboliten wie Terpene stecken.
Cannabinoid-Produktion: Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte BakterienstÀmme die THC- und CBD-Produktion beeinflussen können. Die genauen Mechanismen sind noch nicht vollstÀndig verstanden, aber die Verbindung zwischen Bodenmikrobiom und Cannabinoid-Gehalt ist real.
Stressresistenz: Pflanzen mit etablierter Mykorrhiza sind nachweislich resistenter gegen Trockenheit, Hitze, KĂ€lte und Krankheiten. Das liegt an der verbesserten NĂ€hrstoff- und Wasserversorgung, aber auch an Signalstoffen, die das Immunsystem der Pflanze aktivieren.
Yield-Steigerung: Verschiedene Studien berichten von Ertragssteigerungen zwischen 20 und 40 Prozent durch den Einsatz von Mykorrhiza. Die BlĂŒten sind dichter, schwerer und harziger.
Bodengesundheit: Langzeitstudien zu Living Soil zeigen, dass sich die BodenqualitĂ€t mit jedem Grow verbessert, wenn man es richtig macht. Die DiversitĂ€t der Mikroorganismen steigt, die Humusschicht wĂ€chst, und die Pflanzen werden mit jedem Durchgang gesĂŒnder.
Die Zukunft – Wohin geht die Reise?
Die Cannabis-Industrie bewegt sich klar in Richtung nachhaltiger, organischer Anbaumethoden. Living Soil, biologische Inputs und die gezielte Nutzung von Mikroorganismen werden zum Standard.
Mikrobiom-Analysen: Es gibt bereits Dienstleister, die dein Bodenmikrobiom analysieren können. Sie sagen dir genau, welche Organismen vorhanden sind, wo LĂŒcken bestehen und was du tun kannst. In Zukunft wird das vielleicht so normal sein wie ein pH-Test heute.
MaĂgeschneiderte Mikroben-Mischungen: Stell dir vor, du könntest eine Mikroben-Mischung bestellen, die perfekt auf deine Sorte, dein Klima und dein Substrat abgestimmt ist. Forscher arbeiten daran, genau das möglich zu machen.
Regenerativer Anbau: Mehr und mehr Grower denken nicht nur an die aktuelle Ernte, sondern daran, wie sie ihren Boden langfristig verbessern können. Regenerativer Anbau zielt darauf ab, mehr zurĂŒckzugeben als man nimmt. Mikroorganismen sind dabei der SchlĂŒssel.
Synthetische Biologie: Einige Unternehmen arbeiten an gentechnisch optimierten Mikroben, die noch effizienter NĂ€hrstoffe liefern oder noch besser vor Krankheiten schĂŒtzen. Das ist umstritten, könnte aber die Zukunft sein.
Fazit – Die unsichtbare Revolution
Mikroorganismen sind keine Nebensache, kein „Nice-to-have“ oder esoterisches Beiwerk. Sie sind das Fundament, auf dem gesunder, potenter Cannabis-Anbau steht. Jahrzehntelang hat die Industrie versucht, die Natur zu ersetzen – mit synthetischen DĂŒngern, sterilen Substraten und chemischen Hilfsmitteln. Das funktioniert, keine Frage. Aber es funktioniert nicht so gut, nicht so nachhaltig und nicht so qualitativ hochwertig wie die Zusammenarbeit mit der Natur.
Wenn du anfĂ€ngst, mit Mikroorganismen zu arbeiten, wirst du eine VerĂ€nderung bemerken. Deine Pflanzen werden krĂ€ftiger, widerstandsfĂ€higer und vitaler. Die BlĂŒten werden aromatischer, die ErtrĂ€ge höher. Und du wirst weniger Probleme haben – weniger SchĂ€dlinge, weniger Krankheiten, weniger NĂ€hrstoffmĂ€ngel.
Das Beste daran: Es ist nicht kompliziert. Du brauchst keine teuren GerÀte oder ein Labor. Kompost, Wurmhumus, Mykorrhiza und etwas Bokashi reichen aus, um ein lebendiges System zu schaffen. Der Rest ist Geduld und Beobachtung.
Mykorrhiza-Pilze erweitern deine Wurzeln um das Tausendfache. Bakterien verwandeln unzugĂ€ngliche NĂ€hrstoffe in pflanzenverfĂŒgbare Formen. Trichoderma schĂŒtzt wie ein Bodyguard vor Eindringlingen. Und Bokashi liefert konzentrierte Nahrung fĂŒr alle diese Helfer. Zusammen bilden sie ein Team, das effizienter arbeitet als jede technische Lösung.
Die Zeit der sterilen, chemischen Grows neigt sich dem Ende zu. Die Zukunft gehört dem Leben im Boden – den Bakterien, Pilzen und all den anderen unsichtbaren Helfern, die seit Millionen von Jahren perfektioniert haben, was sie tun. Wir mĂŒssen nur lernen, mit ihnen zusammenzuarbeiten statt gegen sie.
Also, beim nĂ€chsten Mal, wenn du deine Pflanzen anschaust, denk daran: Unter der Erde wimmelt es von Leben. Milliarden kleiner Helfer arbeiten Tag und Nacht daran, deine Pflanzen groĂartig zu machen. Gib ihnen, was sie brauchen – organische Materie, Feuchtigkeit, die richtige Temperatur – und sie werden dich mit ErtrĂ€gen und QualitĂ€t belohnen, die du dir nicht hĂ€ttest trĂ€umen lassen.
Willkommen in der Welt der Mikroorganismen. Willkommen im echten, lebendigen Grow.
Was du noch brauchst sind die richtigen Samen und das richtige Zubehör. All dies findest du bei uns im Shop. Einfach vorbei schauen: Alvar Flame Growshop
Letzte Bearbeitung am Dienstag, 11. November 2025 – 9:04 Uhr von Andi, Cannabis Experte von Alvar Flame.




