Die Auswahl des passenden Cannabis-Samens ist entscheidend für den Erfolg deines Anbauprojekts. Ob du medizinische Wirkungen suchst, kreative Höhenflüge erleben möchtest oder einfach robuste Pflanzen für den Outdoor-Anbau benötigst – die richtige Wahl beginnt bei der Genetik und der Samenart. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über die verschiedenen Cannabis-Typen, Samenarten und Cannabinoid-Gehalte, um die beste Entscheidung für deine Bedürfnisse zu treffen.
1. Die drei Haupttypen von Cannabis: Indica, Sativa und Ruderalis

Cannabis lässt sich grob in drei Haupttypen unterteilen, die sich in Wachstum, Wirkung und Anbaubedingungen unterscheiden.
Indica
- Herkunft: Ursprünglich aus den Gebirgsregionen Afghanistans und Indiens.
- Wuchsform: Kompakte, buschige Pflanzen mit breiten Blättern.
- Wirkung: Körperlich entspannend, beruhigend, ideal für abendliche Nutzung.
- Blütezeit: Relativ kurz, oft zwischen 7–9 Wochen.
- Geeignet für: Indoor-Anbau, medizinische Anwendungen bei Schlafstörungen oder Schmerzen.
Sativa
- Herkunft: Tropische Regionen wie Südostasien, Afrika und Lateinamerika.
- Wuchsform: Hohe, schlanke Pflanzen mit schmalen Blättern.
- Wirkung: Anregend, kreativitätsfördernd, stimmungsaufhellend.
- Blütezeit: Länger als bei Indicas, oft 10–14 Wochen.
- Geeignet für: Outdoor-Anbau, Nutzer, die tagsüber aktiv bleiben möchten.
Ruderalis
- Herkunft: Osteuropa und Russland.
- Wuchsform: Klein und robust, angepasst an raue Klimabedingungen.
- Besonderheit: Autoflowering-Eigenschaft – die Pflanze blüht automatisch nach einer bestimmten Zeit, unabhängig vom Lichtzyklus.
- Wirkung: Geringer THC-Gehalt, oft in Hybriden zur Verbesserung der Robustheit und Blühgeschwindigkeit verwendet.
- Geeignet für: Anfänger, kurze Anbausaisons, diskrete Grows.

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2. Samenarten: Regulär, Feminisiert und Autoflowering
Die Wahl der Samenart beeinflusst den Anbauprozess und das Endergebnis maßgeblich.
Reguläre Samen
- Beschreibung: Produzieren sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen.
- Vorteile:
- Unveränderte Genetik, ideal für Zuchtprojekte.
- Möglichkeit zur Selektion und Kreuzung eigener Sorten.
- Nachteile:
- Erfordert Identifikation und Entfernung männlicher Pflanzen, um ungewollte Bestäubung zu vermeiden.
- Geeignet für: Erfahrene Züchter, die eigene Genetik entwickeln möchten.
Feminisiert
- Beschreibung: Genetisch so modifiziert, dass sie fast ausschließlich weibliche Pflanzen produzieren.
- Vorteile:
- Höhere Effizienz, da keine männlichen Pflanzen entfernt werden müssen.
- Optimal für die Blütenproduktion.
- Nachteile:
- Weniger geeignet für Zuchtprojekte, da männliche Pflanzen fehlen.
- Geeignet für: Anfänger und kommerzielle Grower, die auf Blütenertrag fokussiert sind.
Autoflowering
- Beschreibung: Pflanzen beginnen automatisch zu blühen, unabhängig vom Lichtzyklus, meist 2–4 Wochen nach der Keimung.
- Vorteile:
- Schneller Lebenszyklus, oft innerhalb von 8–12 Wochen abgeschlossen.
- Robust gegenüber Umweltbedingungen, ideal für Anfänger.
- Ermöglicht mehrere Ernten pro Saison.
- Nachteile:
- Tendenziell geringerer Ertrag und THC-Gehalt im Vergleich zu photoperiodischen Sorten.
- Geeignet für: Anfänger, Gärtner mit begrenztem Platz oder kurzer Anbausaison.
3. THC- und CBD-Gehalt: Die Wirkstoffe im Fokus
Die Cannabinoid-Zusammensetzung beeinflusst die Wirkung der Pflanze maßgeblich.
THC (Tetrahydrocannabinol)
- Wirkung: Psychoaktiv, verursacht das typische „High“.
- Anwendung: Freizeitkonsum, Schmerzlinderung, Appetitanregung.
- Hinweis: Hoher THC-Gehalt kann bei empfindlichen Personen Angst oder Paranoia auslösen.
CBD (Cannabidiol)
- Wirkung: Nicht psychoaktiv, wirkt beruhigend und entzündungshemmend.
- Anwendung: Medizinisch bei Epilepsie, Angststörungen, Entzündungen.
- Hinweis: Kann die psychoaktive Wirkung von THC mildern.
THC:CBD-Verhältnis
- 1:1: Ausgewogene Wirkung, sowohl therapeutisch als auch leicht psychoaktiv.
- Hoch THC, niedrig CBD: Stärkere psychoaktive Effekte.
- Hoch CBD, niedrig THC: Minimal psychoaktiv, ideal für medizinische Anwendungen.
4. Auswahlkriterien für den passenden Samen
Bei der Auswahl des richtigen Cannabis-Samens sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:
Anbauumgebung
- Indoor:
- Kontrolle über Licht, Temperatur und Feuchtigkeit.
- Geeignet für Indica- und kompakte Autoflowering-Sorten.
- Outdoor:
- Abhängig von Klima und Tageslicht.
- Sativa- und robuste Autoflowering-Sorten sind oft besser geeignet.
Erfahrungslevel
- Anfänger:
- Autoflowering-Sorten aufgrund ihrer Robustheit und einfachen Handhabung.
- Fortgeschrittene:
- Feminisiert oder regulär, je nach Interesse an Zucht oder spezifischen Wirkungen.
Medizinische oder Freizeitnutzung
- Medizinisch:
- Sorten mit hohem CBD-Gehalt oder ausgewogenem THC:CBD-Verhältnis.
- Freizeit:
- Sorten mit hohem THC-Gehalt für stärkere psychoaktive Effekte.
Persönliche Vorlieben
- Wirkung:
- Entspannend (Indica) vs. anregend (Sativa).
- Geschmack und Aroma:
- Von erdig und würzig bis fruchtig und süß – abhängig vom Terpenprofil.
5. Fazit
Die Wahl des richtigen Cannabis-Samens hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die gewünschte Wirkung, Anbaubedingungen und persönliche Vorlieben.
Gerne kannst du dich auch von uns beraten lassen. Wir sind über WhatsApp erreichbar.
Letzte Bearbeitung am Donnerstag, 24. April 2025 – 13:41 Uhr von Andi, Cannabis Experte von Alvar Flame.