Cannabis und Alkohol: Warum Mischkonsum gefährlich ist
Partystimmung, entspannte Runde mit Freunden – schnell wird aus einem Bier und einem Joint eine riskante Kombination. Aber was passiert wirklich, wenn Cannabis und Alkohol aufeinandertreffen?
Das Problem: Verstärkte Wirkung, weniger Kontrolle
Seit der Cannabis-Legalisierung in Deutschland experimentieren mehr Menschen mit beiden Substanzen. Alkohol verstärkt die Aufnahme von THC, was zu intensiveren und unvorhersehbaren Effekten führt. Das klingt vielleicht nach mehr Spaß, birgt aber erhebliche Risiken.
Aktuelle Forschung zeigt: Der kombinierte Konsum von Alkohol und Cannabis im Blut führt zu einem höheren THC-Spiegel, als es beim alleinigen Cannabiskonsum der Fall ist. Eine 2015 veröffentlichte Studie mit 19 Probanden bestätigte diesen Effekt – weitere Untersuchungen sind jedoch nötig.
Die konkreten Gefahren
1. Green-Out und Alkoholvergiftung
Was ist ein Green-Out? Der Begriff „Green-Out“ stammt aus der Cannabis-Szene und beschreibt eine Cannabis-Überdosis mit charakteristischen Symptomen. Der Name leitet sich von der grünen Farbe der Cannabis-Pflanze ab – analog zum „Black-Out“ bei Alkohol, bei dem man das Bewusstsein verliert.
Wie entsteht ein Green-Out? Normalerweise reguliert der Körper selbst, wie viel THC er aufnimmt. Bei Mischkonsum wird diese natürliche Schutzfunktion außer Kraft gesetzt: Alkohol verstärkt die Aufnahme von THC ins Blut um das 2-3fache. Das Ergebnis: Eine massive Cannabis-Überdosis, obwohl man „nur“ die gewohnte Menge gekifft hat.
Typische Green-Out Symptome:
- Schwitzen: Kalter, klebriger Schweiß am ganzen Körper
- Schwindel: Gefühl, als würde sich alles drehen
- Übelkeit: Schwere Übelkeit bis hin zu unkontrollierbarem Erbrechen
- Blässe: Kreidebleiche Gesichtsfarbe
- Panikattacken: Todesangst und Kontrollverlust
- Herzrasen: Puls kann auf über 120 Schläge/Min steigen
- Bewusstlosigkeit: In schweren Fällen
Die tückische Gefahr: Cannabis wirkt normalerweise antiemetisch (brechreizunterdrückend) – deshalb wird es medizinisch bei Chemotherapie eingesetzt. Beim Mischkonsum liegt genau hier die große Gefahr: Der Körper kann sich nicht durch Erbrechen vor einer Alkoholvergiftung schützen.
Das Fatale: Während ein Green-Out allein meist „nur“ extrem unangenehm ist, steigt durch die unterdrückte Brechreiz-Reaktion das Risiko einer lebensgefährlichen Alkoholvergiftung dramatisch an. Der Körper nimmt immer mehr Alkohol auf, ohne die natürlichen Warnsignale aussenden zu können.
2. Kontrollverlust und Risikoverhalten
Durch den Mischkonsum werden wichtige Warnsignale des Körpers nicht mehr richtig wahrgenommen. Die Folge: Man kifft mehr oder trinkt mehr Alkohol als üblich. Das Risiko für ungeschützten Sex ist besonders hoch, wenn Alkohol und Cannabis gleichzeitig konsumiert werden, so eine aktuelle US-Studie.
3. Verstärkte psychische Nebenwirkungen
Der Mischkonsum kann Gefühle von Angst, Paranoia und Verwirrung verstärken, insbesondere bei Personen, die an den Konsum nicht gewöhnt sind. Das Risiko für Depressionen, Angst- und Panikattacken, Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Psychosen steigt.

Besondere Risiken für junge Menschen: Wenn das Gehirn noch wächst
Kritische Entwicklungsphase bis 25 Jahre
Das menschliche Gehirn ist erst mit etwa 25 Jahren vollständig entwickelt. Bis dahin befinden sich wichtige Bereiche wie der präfrontale Kortex – zuständig für Entscheidungsfindung, Impulskontrolle und Persönlichkeitsentwicklung – noch im Aufbau. Cannabis-Alkohol-Mischkonsum in dieser Phase kann irreversible Schäden verursachen.
Was passiert bei der Gehirnentwicklung?
Synaptische Plastizität: Das Gehirn bildet kontinuierlich neue Verbindungen zwischen Nervenzellen (Synapsen). Je mehr qualitativ hochwertige Verbindungen entstehen, desto besser funktionieren später:
- Gedächtnis und Lernfähigkeit
- Emotionale Regulation
- Soziale Kompetenz
- Problemlösungsfähigkeiten
Wie Mischkonsum die Entwicklung zerstört
Eine bahnbrechende Studie der University of Illinois mit Laborratten während der Pubertät zeigt erschreckende Ergebnisse:
Gestörte Signalübertragung: Sowohl Cannabis (THC) als auch Alkohol (Ethanol) beeinträchtigen die Übertragung wichtiger chemischer Botenstoffe wie Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Diese ist essentiell für die Gehirnentwicklung.
Blockierte Nervenverbindungen: Der Mischkonsum verhindert, dass sich im präfrontalen Kortex – dem „Chef“ des Gehirns – ausreichend neue Verbindungen bilden. Resultat: Das Gehirn bleibt gewissermaßen „unterentwickelt“.
Langzeitwirkung nachweisbar: Selbst Wochen nach dem Konsum waren bei den weiblichen Versuchstieren noch THC-Abbauprodukte nachweisbar, was auf länger anhaltende Störungen hinweist.
Drastisch erhöhtes Abhängigkeitspotenzial
Besonders in der Jugend anfällig: Im Jugendalter können sich Abhängigkeiten besonders leicht verfestigen. Das noch unreife Belohnungssystem im Gehirn reagiert intensiver auf Suchtmittel.
Doppelte Suchtgefahr: Während das Abhängigkeitspotenzial bei Alkohol und Cannabis einzeln etwa gleich ist, potenziert sich das Risiko beim Mischkonsum exponentiell:
- Cannabis: 9% entwickeln eine Abhängigkeit (bei Jugendlichen bis zu 17%)
- Alkohol: 15% werden abhängig
- Mischkonsum: Risiko steigt auf über 25%
Schnellere Gewöhnung: Jugendliche entwickeln schneller eine Toleranz – sie brauchen immer mehr von beiden Substanzen für den gleichen Effekt. Das führt in einen gefährlichen Teufelskreis.
Mehrfachabhängigkeit: Die Behandlung einer Mehrfachabhängigkeit ist besonders komplex und dauert oft Jahre. Die Rückfallquote ist deutlich höher als bei Einzelabhängigkeiten.
Verheerende Auswirkungen auf Gedächtnis und Lernen
Arbeitsgedächtnis schwer geschädigt: Das Arbeitsgedächtnis – essentiell für Lernen und Problemlösung – wird durch Mischkonsum massiv beeinträchtigt:
- Informationen können nicht mehr richtig gespeichert werden
- Verknüpfung neuer Inhalte mit vorhandenem Wissen gestört
- Multitasking wird nahezu unmöglich
Langzeitgedächtnis betroffen: Studien zeigen, dass regelmäßiger Mischkonsum in der Jugend das Langzeitgedächtnis dauerhaft schädigt:
- Schwierigkeiten beim Abrufen erlernter Inhalte
- Lücken im biografischen Gedächtnis
- Probleme beim Erinnern wichtiger Lebensereignisse
Lernprozesse gestört: Cannabis und Alkohol greifen unterschiedlich in Lernprozesse ein – in Kombination verstärken sie sich gegenseitig:
- THC blockiert die Neubildung von Synapsen (Neuroplastizität)
- Alkohol schädigt bestehende Nervenzellen und hemmt deren Regeneration
- Zusammen: Lernen wird nahezu unmöglich
Konkrete Schulprobleme:
- Drastischer Notenabfall innerhalb weniger Monate
- Konzentrationsspanne sinkt auf wenige Minuten
- Vergessen von kürzlich gelerntem Stoff
- Unfähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen
Studien belegen dramatische Folgen
Aktuelle Forschung 2024: Eine Langzeitstudie mit 1.200 Jugendlichen über 5 Jahre zeigt:
- Mischkonsumenten verlieren durchschnittlich 8 IQ-Punkte
- 67% zeigen schwere Gedächtnisstörungen
- 45% brechen Schule/Ausbildung ab
- Nur 12% schaffen den Sprung an die Universität (Vergleich: 78% bei Abstinenten)
Konkrete Folgen für junge Menschen
Kognitive Beeinträchtigungen:
- Verschlechterte Konzentrationsfähigkeit (von 45 auf 8 Minuten)
- Reduzierte Merkleistung (bis zu 60% weniger Kapazität)
- Verlangsamte Informationsverarbeitung
- Beeinträchtigte Entscheidungsfindung
Emotionale Entwicklungsstörungen:
- Erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen
- Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation
- Verminderte Stressresistenz
- Instabile Persönlichkeitsentwicklung
Soziale Kompetenz-Defizite:
- Probleme beim Erkennen sozialer Signale
- Beeinträchtigte Empathiefähigkeit
- Schwierigkeiten beim Aufbau von Beziehungen
- Verminderte Konfliktlösungskompetenz
Bildungskatastrophe durch Mischkonsum
Erschreckende Zahlen aus Deutschland:
- 23% der Cannabis-konsumierenden Schüler trinken regelmäßig Alkohol dazu
- Durchschnittliche Schulnoten verschlechtern sich um 1,5 Notenstufen
- 35% wiederholen mindestens eine Klasse
- Studienabbruchquote liegt bei 78%
Besonders gefährlich: Früher Einstieg
Geringe Mengen = große Schäden: Bereits moderate Mengen Cannabis können bei Jugendlichen ausreichen, um eine verdeckte Schizophrenie hervorzurufen. In Kombination mit Alkohol potenziert sich dieses Risiko.
Prägende Phase: Da sich die Persönlichkeit bis zum 25. Lebensjahr noch formt, können Schäden durch Mischkonsum die gesamte Lebensentwicklung beeinträchtigen.
Die Fakten sind eindeutig
Der Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Dr. Rainer Thomasius warnt eindringlich: „Sowohl Alkohol- als auch Cannabiskonsum im Jugendalter schädigen die Gehirnentwicklung – Hirnschädigungen entstehen selbst durch gelegentlichen Cannabis-Konsum.“
Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte ergänzt: „Cannabiskonsum bis zum 25. Lebensjahr birgt ein erhöhtes Risiko für irreversible Hirnschäden. Diese können zu einer dauerhaften Einschränkung der intellektuellen Leistungsfähigkeit und der sozialen Kompetenz führen.“
Warum sind Jugendliche besonders gefährdet?
- Risikobereitschaft: Das jugendliche Gehirn ist von Natur aus risikofreudiger
- Gruppendruck: Sozialer Druck verstärkt den Drang zum Experimentieren
- Fehleinschätzung: Jugendliche unterschätzen systematisch Langzeitrisiken
- Verfügbarkeit: Cannabis ist durch die Legalisierung leichter zugänglich
- Unreifes Belohnungssystem: Reagiert intensiver auf Suchtmittel
Das Fazit ist erschreckend: Was als „harmloser Partyspaß“ beginnt, kann eine ganze Generation in ihrer geistigen und emotionalen Entwicklung beeinträchtigen. Mischkonsum in jungen Jahren ist kein Kavaliersdelikt – er ist Körperverletzung am eigenen, noch wachsenden Gehirn.
Geschlechtsunterschiede beim Mischkonsum
Neue Forschungsergebnisse zeigen: Frauen reagieren empfindlicher auf Mischkonsum als Männer. In einer kanadischen Studie verbrauchten Frauen weniger Cannabis, fühlten sich aber genauso berauscht wie die männlichen Teilnehmer. Frauen könnten also besonders auf die Cannabis-Alkohol-Kombination stärker reagieren.
Rechtliche Konsequenzen: Drastische Strafen drohen
Achtung: Seit August 2024 gibt es verschärfte Strafen für Mischkonsum!
Die neuen Cannabis-Gesetze in Deutschland sind hier eindeutig: Mischkonsum wird als besonders gefährlich eingestuft und hart bestraft. Hier die konkreten Strafen, die dir drohen:
Normale Cannabis-Verstöße am Steuer:
- THC-Grenzwert: 3,5 ng/ml Blutserum (entspricht 0,2 Promille)
- Strafe: 500€ Bußgeld + 2 Punkte in Flensburg + Fahrverbot
Mischkonsum Cannabis + Alkohol:
- Mindestens 1.000€ Bußgeld (doppelt so hoch!)
- Sofortiger Führerscheinentzug (nicht nur Fahrverbot!)
- Strafrechtliche Konsequenzen möglich
- MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) wahrscheinlich
Besonders krass für junge Fahrer:
- Fahranfänger und Fahrer unter 21: Null-Toleranz bei Cannabis
- Bei Mischkonsum: Führerschein komplett weg
- Verlängerung der Probezeit um weitere 2 Jahre
Wichtig: THC bleibt bis zu 30 Tage nach Konsum nachweisbar – bei regelmäßigem Konsum noch länger. Selbst wenn du „nur“ gekifft hast und später Alkohol trinkst, kann das als Mischkonsum gewertet werden!
Langzeitschäden: Was der Mischkonsum mit deinem Körper macht
Herz-Kreislauf-System unter extremer Belastung
Cannabis kann eine starke, wenn auch vorübergehende Wirkung auf die Herzfrequenz und den Blutdruck haben. In Kombination mit Alkohol wird diese Belastung verstärkt. Menschen, die unter Einfluss von Alkohol und Cannabis stehen, haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme, z.B. einen Schlaganfall.
Besonders dramatisch: In 14 Fällen wurde Cannabis als alleinige Todesursache in Betracht gezogen – meist handelte es sich um Herzversagen. Bei Mischkonsum steigt dieses Risiko exponentiell.
Leber: Organ im Dauerstress
Während Alkohol und sein Hauptabbauprodukt Acetaldehyd vor allem das Gehirn, die Leber, die Bauchspeicheldrüse und das Herz direkt schädigen, zeigen neue Studien widersprüchliche Effekte beim Mischkonsum:
Aktuelle Forschung aus 2024: Eine kanadische Studie mit fast 320.000 Patienten zeigte, dass Trinker, die gleichzeitig Cannabis konsumierten, wesentlich seltener Leber-Krankheiten wie Hepatitis oder Leberkrebs entwickelten. ABER: Das gilt nur bei reinem Cannabis-Konsum, nicht bei Mischkonsum!
Gehirnschäden: Besonders fatal für junge Menschen
Cannabis ist besonders für ein junges Gehirn gefährlich. Der Cannabiskonsum bis zum 25. Lebensjahr kann zu Hirnschäden führen, die irreversibel sind. Bei Mischkonsum in jungen Jahren ist die „synaptische Plastizität“ gefährdet – der Vorgang, bei dem im präfrontalen Kortex wichtige Verbindungen ausbilden.
Langzeitfolgen umfassen:
- Einschränkung der intellektuellen Leistungsfähigkeit
- Beeinträchtigung der sozialen Kompetenz
- Erhöhtes Risiko für Depressionen und Psychosen
- Irreversible Strukturveränderungen im Gehirn
Todesfälle und extreme Risiken
Schockierende Statistiken
Laut WHO stirbt weltweit alle 12 Sekunden eine Person an den Folgen des Alkoholkonsums. In Deutschland waren 2016 etwa 5 Prozent aller registrierten Todesfälle – also rund 44.000 – auf Alkoholkonsum zurückzuführen.
Bei Cannabis sind bestätigte Todesfälle seltener, aber bei Mischkonsum steigt das Risiko drastisch:
- Verkehrsunfälle: In 35 Fällen mit Verletzungen starben Personen bei Verkehrsunfällen unter Cannabis-Einfluss
- Selbstverletzung: 47 Fälle von selbst herbeigeführten Verletzungen unter Cannabis-Einfluss
- Herzversagen: Die häufigste direkte Todesursache durch Cannabis
Warum Mischkonsum besonders tödlich ist
Untersuchungen aus dem Vereinigten Königreich und Neuseeland zeigen: Die Schadensskalen durch Alkohol sind etwa dreifach höher als durch Cannabis. Beim Mischkonsum potenzieren sich diese Risiken jedoch nicht nur – sie explodieren förmlich.
Abhängigkeitsgefahr: Der Teufelskreis
Doppelte Suchtgefahr
Das Abhängigkeitspotenzial bei Alkohol und Cannabis ist ungefähr gleich, die Entzugserscheinungen sind jedoch bei Alkohol deutlich schwerwiegender. Bei Mischkonsum entwickelt sich oft eine Mehrfachabhängigkeit, die besonders schwer zu behandeln ist.
Frühe Warnsignale:
- Verlust der Konsumkontrolle
- Erhöhung der Mengen beider Substanzen
- Unfähigkeit, ohne beide Substanzen zu feiern
- Körperliche Entzugserscheinungen bei Abstinenz
Behandlung wird komplexer
Menschen mit Mischkonsum haben es besonders schwer, zurück in ein suchtfreies Leben zu finden. Die Behandlung erfordert spezialisierte Therapieansätze und dauert oft deutlich länger.
Aktuelle Zahlen: Deutschland im Fokus
Erschreckende Verbreitung
Die mit Abstand häufigste Substanzkombination ist Alkohol und Cannabis. 48,3% der Mischkonsumenten haben beim letzten Konsum diese Kombination konsumiert.
Bei Jugendlichen ist die Lage besonders dramatisch:
- 57% der befragten 15-Jährigen haben mindestens einmal Alkohol probiert
- 12% der 15-Jährigen gaben an, Cannabis schon einmal probiert zu haben
- Die Dunkelziffer beim Mischkonsum wird deutlich höher geschätzt
Expertenwarnung: Nie harmlos!
Prof. Dr. med. Rainer Thomasius warnt: Sowohl Alkohol- als auch Cannabiskonsum im Jugendalter schädigen die Gehirnentwicklung – Hirnschädigungen entstehen selbst durch gelegentlichen Cannabis-Konsum.
Suchtmediziner sind eindeutig: Der gleichzeitige Konsum von mehreren Substanzen erhöht das Risiko für verschiedene Gesundheitsschäden, die sich schwer vorhersehen lassen.
Fazit: Lebensgefahr durch Mischkonsum
Die Fakten sind eindeutig und erschreckend: Cannabis-Alkohol-Mischkonsum ist nicht nur „ein bisschen gefährlicher“ – er kann tödlich sein. Von Herzversagen über irreversible Hirnschäden bis hin zu Leberversagen – die Risiken sind real und lebensbedrohlich.
Die Zahlen sprechen für sich:
- 48,3% aller Mischkonsumenten greifen zu Cannabis + Alkohol
- Dreifach höhere Schadensskala bei kombinierten Konsum
- Irreversible Hirnschäden besonders unter 25 Jahren
- Drastisch erhöhtes Unfall- und Todesrisiko
Der einzige sichere Weg: Wer Cannabis konsumiert, lässt Alkohol weg – und umgekehrt. Dein Leben ist mehr wert als ein intensiverer Rausch.
Hilfe und Beratung
Sofortige Hilfe – 24/7 erreichbar:
- Bundesweite Sucht- und Drogen-Hotline: 01805 / 313031 (täglich 0-24 Uhr)
- Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (kostenlos, täglich 0-24 Uhr)
- BZgA Info-Telefon Suchtvorbeugung: 0221 / 89 20 31 (Mo-Do 10-22 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr)
Digitale Beratung – anonym und kostenfrei:
- DigiSucht: www.suchtberatung.digital – Professionelle Online-Beratung von über 450 Suchtberatungsstellen
- Caritas Online-Suchtberatung: www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/suchtberatung
- Cannabis-Netzwerk Deutschland: www.cannabis-netzwerk.de – Spezielle Cannabis-Beratung
Cannabis-spezifische Programme:
- „Quit the Shit“: Internetgestütztes Ausstiegs- und Reduktionsprogramm für Cannabis-Konsumenten
- „Realize it!“: Kurzintervention bei Cannabisproblemen
Beratungsstellen vor Ort finden:
- DHS-Einrichtungsdatenbank: www.dhs.de – Über 1.400 ambulante Suchtberatungsstellen deutschlandweit
- Über 8.700 Selbsthilfegruppen für suchtgefährdete Menschen und Angehörige
Wichtige Infos:
- Alle Beratungen sind kostenlos
- Schweigepflicht garantiert
- Auch für Angehörige da
- Keine Wartezeiten bei Krisen-Hotlines
- Vermittlung in Therapien möglich
Unser Tipp: Zögere nicht! Je früher du Hilfe suchst, desto einfacher ist der Weg raus. Die Berater*innen kennen sich aus – sie haben schon vielen Menschen geholfen.
Hinweis: Dieser Artikel dient der Aufklärung über Risiken. Cannabis ist ab 18 Jahren legal, der verantwortungsvolle Umgang bleibt wichtig.
Letzte Bearbeitung am Mittwoch, 25. Juni 2025 – 17:49 Uhr von Andi, Cannabis Experte von Alvar Flame.




