Der Ultimative Grow-Guide: Vom Samen zur Ernte – Auto vs. Photo erklärt

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Cannabis anbauen ist mehr als nur ein bisschen Erde und Wasser. Es ist ein Prozess, bei dem jede Phase zählt – vom Keimling bis zum fertigen Bud. Gerade für Anfänger kann es anfangs schwer sein, den Überblick zu behalten. Welche Sorte ist die richtige? Wann beginnt die Blüte? Und wie weiß ich, wann geerntet wird?

Bevor du hier startest, schau dir doch auch unseren Beitrag zur Samenwahl an, damit du auch hier die richtige Entscheidung triffst, ob du lieber Auto oder Photo anbauen willst. Hier gehts zum Beitrag.

In diesem Artikel bekommst du eine verständliche Schritt-für-Schritt-Erklärung des gesamten Lebenszyklus einer Cannabispflanze – inklusive dem Unterschied zwischen Photoperiodischen (Foto) und Autoflowering Pflanzen (Auto). Denn ja, da gibt’s gewaltige Unterschiede – und die beeinflussen deinen Grow-Prozess von Anfang an.

1. Der Start: Photoperiodisch oder Autoflower – was heißt das überhaupt?

Bevor wir in die Phasen starten, kurz ein ganz wichtiger Punkt: Welche Art von Samen willst du eigentlich growen?

Photoperiodische Sorten

Diese Pflanzen richten sich nach dem Lichtzyklus, um in die BlĂĽte zu gehen. HeiĂźt:

  • Indoor brauchst du 18 Stunden Licht / 6 Stunden Dunkelheit fĂĽr Wachstum
  • Und 12/12 fĂĽr die BlĂĽte (du steuerst das selbst!)
  • Outdoor geht’s nach dem natĂĽrlichen Wechsel der Jahreszeiten

Vorteile:

  • Kontrolle ĂĽber Wachstums- und BlĂĽtephase
  • Höherer Ertrag möglich
  • Ideal fĂĽr Trainingstechniken (LST, Topping etc.)

Nachteile:

  • Längerer Lebenszyklus
  • Lichtmanagement ist Pflicht

Autoflowering Sorten

Diese Pflanzen blühen automatisch, egal wie viel Licht sie bekommen – meist nach ca. 3–4 Wochen Wachstum.

  • Kein Lichtwechsel nötig
  • Perfekt fĂĽr Anfänger und kleinere Setups
  • Kompakter, schneller, robuster

Vorteile:

  • Sehr pflegeleicht
  • Schneller Lebenszyklus (8–11 Wochen total)
  • Geringeres Risiko von Fehlern

Nachteile:

  • Weniger Ertrag
  • Weniger flexibel bei Trainingsmethoden

Was heiĂźt das fĂĽr dich?
Wenn du gerade erst anfängst oder einfach schnell Resultate sehen willst, sind Autoflowers super. Wenn du Zeit, Equipment und Bock auf Feintuning hast, wirst du mit Photoperiodischen mehr rausholen.

2. Die Keimung – Der erste Schritt ist für beide gleich

Keimling
Keimling

Ob Autoflower oder fotoperiodische feminisierte Sorte – die Keimbedingungen sind bei beiden gleich. Ziel ist es, optimale Voraussetzungen zu schaffen, damit der Samen sicher aufbricht und eine gesunde Wurzel entwickelt.

Wenn deine Samen nicht keimen, findest du hilfreiche Tipps und Lösungen in diesem Beitrag:
Was tun, wenn der Samen nicht keimt?

Was der Samen zum Keimen braucht:

  • Feuchtigkeit: Das Keimmedium sollte konstant leicht feucht gehalten werden – niemals trocken, aber auch nicht durchnässt.
  • Wärme: Eine Temperatur von 20 bis 25 °C ist ideal. Niedrigere Temperaturen verzögern die Keimung, höhere Temperaturen können schaden.
  • Dunkelheit: Keimung erfolgt am besten ohne Lichteinwirkung. Ein dunkler, ruhiger Ort unterstĂĽtzt den natĂĽrlichen Prozess.

Methode 1: Keimung mit der Papiertuch-Methode

Diese Methode ist weit verbreitet, weil sie einfach, schnell und gut zu ĂĽberwachen ist.

Schritt fĂĽr Schritt:

  1. Zwei Lagen KĂĽchenpapier leicht anfeuchten (nicht tropfnass).
  2. Den Samen dazwischenlegen und alles in einen Plastikbeutel oder kleinen Frischhaltebehälter geben.
  3. An einem warmen, dunklen Ort platzieren – z. B. in einem Schrank oder einer Schublade.
  4. Kontrolliere täglich. Nach 1 bis 4 Tagen sollte sich eine kleine weiße Wurzel zeigen.
  5. Sobald die Wurzel etwa 0,5 bis 1 cm lang ist, vorsichtig in die Erde setzen – Wurzel nach unten, der Samen leicht mit Erde bedeckt.

Vorteil: Du siehst genau, wann der Samen keimt, und kannst ihn im optimalen Moment einpflanzen.

Methode 2: Direkte Keimung in Erde

Diese Methode kommt der natürlichen Keimung am nächsten und ist besonders schonend, da kein Umpflanzen nötig ist.

So funktioniert’s:

  1. Verwende lockere, ungedĂĽngte Anzuchterde oder ein Kokos-Substrat.
  2. Setze den Samen etwa 0,5 bis 1 cm tief in die feuchte Erde.
  3. Drücke das Substrat leicht an und halte es konstant feucht – idealerweise mit einer Sprühflasche.
  4. Stelle den Topf an einen warmen, dunklen Ort.
  5. Nach 2 bis 7 Tagen sollte der Keimling die Oberfläche durchbrechen.

Vorteil: Der Keimling wächst direkt im endgültigen Medium, ohne Transplantationsstress.

Welche Methode ist besser?

Beide Methoden führen zuverlässig zur Keimung, wenn die Bedingungen stimmen. Die Papiertuch-Methode erlaubt dir mehr Kontrolle, während die direkte Erdkeimung einfacher und natürlicher ist.

Wichtig ist vor allem: Geduld, gleichmäßige Feuchtigkeit, die richtige Temperatur – und möglichst wenig Störung.

Sobald die Keimung abgeschlossen ist, beginnt das eigentliche Abenteuer.

3. Sämlingsphase – Kleine Pflanze, große Ambitionen

Sämling_2
Sämling

Sobald dein Keimling die Erde durchbricht und die ersten kleinen Blätter sichtbar sind, beginnt die sogenannte Sämlingsphase. In dieser frühen Lebensphase ist die Pflanze noch sehr empfindlich und braucht besonders schonende Bedingungen, um sich gesund zu entwickeln.

Was dein Sämling jetzt braucht:

  • Sanftes Licht: Kein direktes, intensives Licht von Beginn an. Ideal sind schwächere LED- oder Leuchtstofflampen mit ausreichendem Abstand. Auch ein helles Fensterbrett kann in dieser Phase ausreichen. Ziel ist es, eine Ăśberbelichtung oder Verbrennung zu vermeiden.
  • Konstante Bedingungen: Temperaturen um die 20–25 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 60–70 % sind optimal.
  • Wenig Stress: Kein Umtopfen, keine Nährstoffe, keine starken Luftströme. Der Sämling soll sich in Ruhe entfalten können.

Dauer und Unterschiede nach Sorte:

Autoflowering-Sorten

Autoflowers wachsen zügig und lassen wenig Zeit für eine ausgedehnte Sämlingsphase. Meist dauert sie nur 5–10 Tage, bevor die Pflanze in die Wachstumsphase übergeht. Jeder Tag zählt – deshalb sind stabile Bedingungen hier besonders entscheidend.

Fotoperiodische feminisierte Sorten

Diese Pflanzen entwickeln sich in den ersten 1–2 Wochen meist etwas langsamer und gleichmäßiger. Da der Zeitpunkt der nächsten Phase (Wachstumsphase) durch die Lichtdauer bestimmt wird, hast du hier etwas mehr Spielraum.

Wichtiger Hinweis:

In der Sämlingsphase werden häufig die ersten Fehler gemacht – meist durch zu viel Wasser, zu starkes Licht oder ungeduldiges Düngen. Dabei gilt: Weniger ist mehr. Ein Sämling braucht keine Dünger, keine starke Ventilation und auch kein ständiges Umsetzen. Gib ihm stabile, ruhige Bedingungen – und er wird dir mit gesundem Wachstum danken.

Fazit:
Die Sämlingsphase legt den Grundstein für den gesamten Grow. Wer hier sauber arbeitet, erspart sich später viele Probleme.
Sanftes Licht, stabile Wärme, Ruhe – und ein bisschen Geduld.

4. Die Wachstumsphase – Jetzt geht’s richtig los

Auto in der Veggie
Veggie

Nach der Sämlingsphase beginnt die Wachstumsphase (Vegetative Phase) – hier legt die Pflanze an Größe, Struktur und Stärke zu. Sie entwickelt kräftige Blätter, verzweigt sich, bildet Wurzeln aus und bereitet sich auf die Blüte vor.

Lichtsteuerung: Wer bestimmt, wie lange die Pflanze wächst?

  • Photoperiodische Pflanzen:
    Hier bestimmst du die Dauer der Wachstumsphase ĂĽber den Lichtzyklus. Solange du mindestens 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit (18/6) gibst, bleibt die Pflanze in der Wachstumsphase. Du hast also volle Kontrolle darĂĽber, wie groĂź und stark sie vor der BlĂĽte werden soll.
  • Autoflowering-Sorten:
    Diese Pflanzen wechseln automatisch nach etwa 3–4 Wochen in die Blüte – unabhängig vom Lichtzyklus. Du kannst also nicht beeinflussen, wie lange sie wachsen. Entsprechend ist es besonders wichtig, von Anfang an optimale Bedingungen zu schaffen.

Was passiert in dieser Phase?

  • Blattwerk und Seitentriebe entwickeln sich schnell.
  • Das Wurzelsystem wächst kräftig, um mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen zu können.
  • Die Pflanze streckt sich in alle Richtungen – Höhe, Breite, Volumen nehmen sichtbar zu.
  • Der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren – jetzt braucht die Pflanze mehr Wasser, mehr Licht und bald auch die ersten Nährstoffe.

Trainingstechniken: Wann und bei wem?

  • Photoperiodische Pflanzen:
    In dieser Phase kannst du verschiedene Trainingstechniken anwenden, um die Struktur deiner Pflanze zu optimieren und den Ertrag zu steigern:
    • LST (Low Stress Training)
    • Topping / Fimming
    • Entlauben / Beschneiden
    • Scrogging
      Diese Methoden helfen dabei, Licht besser zu verteilen und mehrere Blütenstellen zu fördern. Da du den Zeitpunkt der Blüte selbst steuerst, bleibt genug Zeit für Erholung.
  • Autoflowers:
    Hier ist Vorsicht geboten. Da die Pflanzen von selbst und oft sehr schnell in die BlĂĽte ĂĽbergehen, bleibt kaum Zeit, um sich von Stress zu erholen.
    Empfehlung:
    • Kein Topping, kein starkes Beschneiden
    • Nur sanftes LST, wenn ĂĽberhaupt – und möglichst frĂĽh
    • Immer darauf achten, dass der Wuchs nicht gestört wird

Fazit:

Die Wachstumsphase ist entscheidend fĂĽr einen erfolgreichen Grow.
Hier wird das Fundament gelegt – für gesunde Pflanzen, stabile Struktur und letztlich gute Erträge.

Photoperiodisch? Nutze die Zeit.
Autoflower? Nutze den Vorsprung.
In beiden Fällen: Wachse mit deiner Pflanze.

5. Die Blütephase – Der große Unterschied

BlĂĽte
BlĂĽte

Jetzt wird es spannend: In der BlĂĽtephase zeigt deine Pflanze, was in ihr steckt. Die Energie verlagert sich vom vegetativen Wachstum hin zur Bildung von BlĂĽten, Trichomen und Wirkstoffen. Der Unterschied zwischen photoperiodischen und autoflowering Sorten wird hier besonders deutlich.

Photoperiodische Pflanzen

Bei fotoperiodischen Sorten steuerst du selbst den Start der Blüte – durch eine Umstellung des Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht / 12 Stunden Dunkelheit (12/12). Erst durch diesen Reiz beginnt die Pflanze, Blüten auszubilden. Das bedeutet:

  • Du kannst den Zeitpunkt der BlĂĽtephase selbst bestimmen.
  • Du kannst deine Pflanzen in der Wachstumsphase beliebig groĂź ziehen.
  • Die Umstellung sollte erst erfolgen, wenn die Pflanze kräftig genug ist.

Autoflowering Pflanzen

Autoflowers wechseln automatisch in die Blüte – ganz ohne Lichtumstellung.
Typischerweise beginnt die Blüte etwa in der 3. bis 4. Woche nach der Keimung, abhängig von Sorte und Bedingungen. Das bedeutet:

  • Die Pflanze bestimmt selbst, wann es losgeht.
  • Du hast keinen Einfluss auf den Zeitpunkt.
  • Schnelles, stressfreies Wachstum in der frĂĽhen Phase ist entscheidend fĂĽr gute Ergebnisse.

Was passiert in der BlĂĽtephase?

Unabhängig vom Pflanzentyp läuft in der Blüte folgendes ab:

  • BlĂĽtenkelche bilden sich und wachsen zu festen Buds heran.
  • Trichome (HarzdrĂĽsen) entwickeln sich – sie enthalten Cannabinoide und Terpene.
  • Der Geruch wird intensiver, besonders in den späteren Wochen.
  • Nährstoffbedarf verändert sich: Jetzt braucht die Pflanze weniger Stickstoff (N), dafĂĽr mehr Phosphor (P) und Kalium (K) – der sogenannte BlĂĽte-DĂĽnger.
  • Der Wasserbedarf steigt ebenfalls, besonders bei größeren Pflanzen.

Dauer der BlĂĽtephase

  • Photoperiodische Sorten:
    Die Blüte dauert in der Regel 8 bis 12 Wochen, abhängig von Genetik (Indica- oder Sativa-lastig), Umweltfaktoren und Pflege.
  • Autoflowering Sorten:
    BlĂĽhen meist schneller, mit einer typischen BlĂĽtezeit von 5 bis 7 Wochen. Auch hier variiert die Dauer je nach Sorte und Anbaubedingungen.

Fazit:

Die Blüte ist der finale Akt – jetzt zählt Sorgfalt, Geduld und gutes Timing.
Ob gesteuert oder automatisch: Deine Pflanze zeigt dir jetzt, wie gut dein Grow gelaufen ist.

Achte auf Nährstoffe, kontrolliere regelmäßig Trichome – und bleib dran bis zur perfekten Reife.

6. Erntezeit – Wann ist der perfekte Moment?

Trichome
Trichome

Die letzten Wochen deines Grows sind entscheidend: Die Pflanze steckt ihre ganze Energie in die Reifung der Blüten. Jetzt geht es nicht mehr nur um Aussehen oder Größe – sondern um Wirkung, Qualität und Timing. Wer zu früh oder zu spät erntet, verschenkt Potenzial.

Was bestimmt den richtigen Erntezeitpunkt?

Der sicherste Weg, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen, ist ein Blick auf die Trichome – das sind die winzigen Harzdrüsen auf den Blüten und Blättern. Sie verändern im Laufe der Reifung ihre Farbe und Struktur. Dafür brauchst du ein Lupenmikroskop oder ein digitales Mikroskop mit 30- bis 100-facher Vergrößerung.

Trichom-Farben – das natürliche Reifesignal

  • Klar: Die Pflanze ist noch nicht reif. Die Wirkung wäre schwach bis nervös.
  • Milchig/trĂĽb: Der Wirkstoffgehalt ist am höchsten. Die Wirkung ist aktiv, energetisch und psychoaktiv.
  • Bernsteinfarben: THC beginnt sich abzubauen. Die Wirkung wird körperbetonter, entspannend, oft sedierend.

Der optimale Erntezeitpunkt:

  • 70–90 % milchige Trichome
  • 10–30 % bernsteinfarbene Trichome, je nach gewĂĽnschter Wirkung:
    • FĂĽr ein klares, aktives High: Ernte bei etwa 10 % Bernstein.
    • FĂĽr eine entspannende, körperlastige Wirkung: Warte auf 20–30 % Bernstein.

Unterschiede bei Autoflowering und photoperiodischen Sorten

  • Photoperiodische Pflanzen:
    Du hast mehr Flexibilität, da sich die Blüte langsamer entwickelt. Das Zeitfenster zur Ernte ist größer, und kleine Anpassungen in den letzten Tagen sind problemlos möglich.
  • Autoflowers:
    Da die Pflanzen automatisch und zügig reifen, ist das optimale Erntefenster oft kürzer. Du solltest den Reifegrad regelmäßig kontrollieren, damit du den Punkt nicht verpasst.

Weitere Hinweise zur Erntevorbereitung

  • SpĂĽlen (Flushen): Etwa 10–14 Tage vor der Ernte empfiehlt es sich, auf reines Wasser umzustellen, um RĂĽckstände von DĂĽnger auszuspĂĽlen. Das verbessert Geschmack und Rauchverhalten.
  • Licht aus vor der Ernte: Einige Grower lassen die Pflanzen 24–48 Stunden im Dunkeln stehen, um die Harzproduktion zu fördern.
  • Nicht nur nach dem Kalender ernten: Sortenangaben sind Richtwerte – Trichome sind das einzig verlässliche Erntesignal.

Fazit:

Die perfekte Ernte hängt von Erfahrung, Beobachtung und deinem persönlichen Anspruch ab.
Verlass dich nicht auf Schätzungen – schau dir die Trichome an.
Sie sagen dir ganz genau, wann es Zeit ist, zu ernten.

Geduld zahlt sich aus – jetzt wird Qualität gemacht.

7. Trocknen und Curing – Nicht zu schnell, nicht zu nass

Die Ernte ist eingefahren – aber dein Grow ist noch nicht vorbei. Jetzt kommt ein entscheidender Abschnitt, den viele unterschätzen: Das richtige Trocknen und Aushärten (Curing). Hier entscheidet sich, ob dein Weed später aromatisch, wirkungsvoll und angenehm zu rauchen ist – oder kratzig, fade und ineffektiv.

Trocknungsphase – langsam ist besser

Nach dem Schnitt muss das geerntete Pflanzenmaterial langsam und gleichmäßig trocknen. Ziel ist es, überschüssige Feuchtigkeit aus den Buds zu entfernen, ohne Aroma oder Wirkstoffe zu verlieren.

Optimale Bedingungen:

  • Dauer: 7–14 Tage
  • Temperatur: 18–22 °C
  • Luftfeuchtigkeit: 50–60 %
  • Licht: Dunkel lagern – Licht baut THC ab
  • Luftzirkulation: Leichte, konstante BelĂĽftung (kein starker Luftzug direkt auf die Buds)

Methode:
Hänge ganze Pflanzen oder einzelne Äste kopfüber auf oder lege die Buds locker in Trockenboxen. Prüfe regelmäßig mit den Fingern: Die Stiele sollten beim Biegen knacken, nicht mehr biegsam sein – dann ist es Zeit fürs Glas.

Curing – Aushärten für Aroma, Wirkung und Qualität

Beim Curing reifen die getrockneten Blüten in luftdichten Behältern (meist Einmachgläser), wobei überschüssige Restfeuchte langsam entweichen kann. Gleichzeitig bauen sich unerwünschte Pflanzenstoffe ab und Terpene sowie Cannabinoide entfalten sich vollständig.

So funktioniert’s:

  1. Gib die getrockneten Buds locker in Gläser – nicht stopfen.
  2. Täglich öffnen (lüften) in den ersten 1–2 Wochen, jeweils für 10–15 Minuten. So entweicht Feuchtigkeit und Frischluft kommt hinein.
  3. Nach etwa 7–10 Tagen reicht es, alle paar Tage zu öffnen.
  4. Das ideale Curing dauert mindestens 2–4 Wochen, gern auch länger (bis zu 8 Wochen oder mehr).

Tipp: Nutze kleine Hygrometer in den Gläsern. Optimal sind 58–62 % Luftfeuchtigkeit im Glas.

Warum das so wichtig ist:

  • Aroma verbessert sich – mehr Geschmack, intensiver Duft
  • Wirkung wird klarer und ausgewogener – sanftere, gezieltere Effekte
  • Rauchverhalten wird weicher – weniger Kratzen, bessere Verbrennung

Fazit:

Trocknen und Curing sind keine Nebensache – sie sind entscheidend für Qualität und Genuss.
Schnell getrocknetes Weed ist oft hart, scharf und verliert an Wirkung.
Wer sich hier Zeit nimmt, wird belohnt.

Geduld. Sorgfalt. Luft. Glas.
So wird gutes Gras zu exzellentem Cannabis.

Dein Grow, dein Weg: Zwei Strategien – ein Erfolg

Egal, ob du dich für Autoflowers oder photoperiodische Pflanzen entscheidest – beide Wege können dich zu einer erfolgreichen Ernte führen. Es gibt kein „besser“ oder „schlechter“ – nur unterschiedliche Ansätze, die jeweils zu verschiedenen Grower-Typen passen.

  • Autoflowers sind ideal fĂĽr Einsteiger, die unkompliziert, schnell und mit möglichst geringem Risiko erste Erfolge sehen wollen. Sie verzeihen kleine Fehler, sind pflegeleicht und kommen ohne Lichtumstellung aus.
  • Photoperiodische Pflanzen bieten dir maximale Kontrolle ĂĽber Wuchs, Struktur und BlĂĽtezeit. Sie eignen sich besonders fĂĽr Grower mit etwas Erfahrung oder dem Wunsch nach Feintuning und größeren Erträgen.

Der Schlüssel liegt im Verständnis

Wer die Unterschiede kennt, kann die richtige Strategie wählen – und genau das ist der Kern erfolgreichen Growings:
Verstehen, planen, anpassen.

Am Ende gilt:
Versteh deine Pflanze, gib ihr das, was sie wirklich braucht – und sie wird dich mit Qualität, Aroma und Wirkung belohnen.

Zwei Wege, ein Ziel: Gesunde Pflanzen. Starke Ernte. Zufriedener Grower.

Letzte Bearbeitung am Dienstag, 20. Mai 2025 – 7:34 Uhr von Andi, Cannabis Experte von Alvar Flame.